Viña la Ceja von Weingut Cien y Pico gewinnt Gold in Brüssel

Viña La Ceja – ein Wein aus dem Sortiment von Totally Tapas wird beim renommierten Weinwettbewerb "Concours Mondial Bruxelles" 2017 zum Sieger gekürt und erhält die Goldmedaille.

Zwar ist Brüssel namensgebend für den Wettbewerb – doch wird er seit einiger Zeit im Wechsel in verschiedenen Ländern ausgetragen. Im Jahr 2017 kürte die renommierte Jury aus 350 anerkannten Weinexperten die besten Tropfen aus aller Welt im spanischen Valladolid. Dieses Mal erhielt ein spanischer Wein des Weinguts "Cien y Pico" der D.O. Manchuela die höchste Auszeichnung: Viña La Ceja. Der außergewöhnliche Wein besteht zur Hälfte aus den alten Rebsorten Garnacha Tintorera und Bobal, die bereits in Vergessenheit geraten schienen.

Winzer aus Leidenschaft und Überzeugung

Dass es solche einzigartigen Weine noch gibt, haben wir auch einem ungewöhnlichen Quartett von engagierten Weinenthusiasten zu verdanken – dem Spanier Luis Jiménez, dem Italiener Nicola Tucci, der Bulgarin Elena Golakova und dem Australier Zar Brooks. Die Mitglieder des internationalen Kleeblatts bezeichnen sich selbstironisch in Anspielung auf den edlen Ritter Don Quijote als "Caballeros Errantes", unstete Ritter. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, zwei der ältesten autochthonen Rebsorten der La Manchuela, einem Landstrich zwischen den Provinzen Cuenca und Albacete, zu retten – die Garnacha Tintorera und die Bobal. Die Mission begann, als sie im Herzen der Manchuela ein Weingut mit hundertjährigen Weinstöcken dieser beiden Rebsorten entdeckten.

Schnell stand der Entschluss fest. 2007 gründeten die Winemaker das Gut "Cien y Pico" – was übersetzt etwa „Hundert und ein bisschen“ heißt. Der Name bezieht sich auf die knorrigen alten Weinstöcke, die seit mehr als einem Jahrhundert den extremen Klimabedingungen der Manchuela trotzen. Der Landstrich liegt auf 1.000 Höhenmetern und bietet sowohl sengende Hitze als auch klirrende Kälte auf. Die rotsandigen kargen Böden bergen in der Tiefe Kalkstein – beste Voraussetzungen für exzellente Weine.

Alte Rebsorten virtuos neu interpretiert

Das Engagement für die alten Rebsorten hat sich gelohnt – die Ergebnisse sprechen für sich. Die Bodega hat sich mit ihren charaktervollen Weinen in kürzester Zeit einen Namen gemacht. Die körperreichen ausdrucksstarken Rotweine begeistern nicht nur Weinliebhaber in Europa. Sie haben längst den Sprung nach Übersee geschafft und werden in Australien, Hongkong und Kanada gleichermaßen geschätzt. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die edlen Tropfen die anspruchsvollen Gaumen einer internationalen Jury überzeugen können.

Mit dem „Viña La Ceja" ist den engagierten Weinexperten von "Cien y Pico" ein großer Wurf gelungen. Der verführerisch schimmernde granatrote Wein überrascht mit seiner Komplexität intensiver Aromen von dunklen Beeren und Anklängen an schwarze Oliven. Kräftige Tannine ergänzen sich mit einer perfekt ausbalancierten Süße im Abgang. Kein Wunder – der edle Tropfen reift 8 Monate im Fass in dunklen Kellern seiner Vollendung entgegen. Ein absoluter Hochgenuss zu rotem Fleisch und Lammgerichten! Die Macher haben hinreichend bewiesen, dass herausragende Weine nicht teuer sein müssen. Der „Viña La Ceja" ist der günstigste aus dem Reigen exzellenter Weine der Bodega.

Rotweine der D.O Manchuela – dunkle Verführung mit Erinnerungsfaktor

Doch das ist nicht der einzige bemerkenswerte Tropfen des Weinguts. Der „Doble Pasta“ aus dem Sortiment von „Cien y Pico“ steht dem preisgekrönten „Viña La Ceja" kaum in etwas nach. Der Rotwein aus der Rebsorte Garnacha Tintorera verdankt sein tiefdunkles, fast schon schwärzlich-violettes Rot und intensives Aroma einer kaum noch angewandten traditionellen Herstellungsmethode. Die Weinmacher ziehen nach kurzer Gärungszeit Teile des Mosts ab und füllen die Differenz mit frisch gepressten Trauben auf. Dadurch verdoppelt sich das Verhältnis von Fruchtfleisch zu Most (doble pasta = doppelte Masse). Kein Wunder also, wenn der daraus erzeugte Wein besonders tanninhaltig und körperreich daherkommt. Der intensiv fruchtig beerige Geschmack hallt lange nach – nicht nur am Gaumen, sondern auch in der Erinnerung.

Das Gleiche gilt für den Dritten im Bunde der D.O. Manchuela: dem „En Vaso Crianza“ – ein sortenreiner Rotwein einer Variante der Rebsorte Bobal. In ihm ist alles versammelt, was die autochthone Traube hergibt. Der fruchtig feurige Rotwein mit der schokoladigen Note scheint die Essenz des Terroirs in sich zu tragen und überzeugt mit überwältigender Aromafülle.



Zwar kämpfen die Macher von "Cien y Pico" nicht gegen Windmühlen wie einst Don Quijote, sehr wohl aber gegen den Trend, alte Sorten aus den Weinbergen zu verbannen und sie durch weitverbreitete Sorten wie Cabernet Sauvignon zu ersetzen. Ihre Weine sind ein Statement der Individualität und Kontrapunkt zu gängiger Massenware.



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